Jugendfeuerwehr


Wollt ihr uns näher kennenzulernen und später auch mal zur Feuerwehr? Wir, das sind die Kinder und Jugendlichen zwischen 10 + 18 Jahren der Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim. Neben gemeinsamen Übungen, zahlreichen Treffen mit anderen Gruppen und auch gemeinsamen Ausflügen liegt uns die Gemeinschaft sehr am Herzen. Habt Ihr Interesse an unserer Arbeit? Dann könnt Ihr einfach bei uns vorbeischauen und mitmachen. Wir freuen uns auf Euch. Der Wechsel von der Jugendfeuerwehr zu den Aktiven findet übrigens mit 16 Jahren statt. 

Hier die Übungszeiten bei den jeweiligen Ortswehren:

Jugendfeuerwehr Hochdorf-Assenheim

17:30 Uhr bis 19:00 Uhr (ab dem 10. Lebensjahr)

Immer montags 

Kontakt: jugendfeuerwehr-ha@feuerwehr-vgds.de

 

Übungstage Feuerwehr Gronau

Montag 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr (ab den 16. Lebensjahr)

Immer montags 

Kontakt: wehrfuehrung-g@feuerwehr-vgds.de

 

Jugendfeuerwehr Gronau

18:00 Uhr bis 19:00 Uhr (ab dem 10. Lebensjahr)

Immer montags 

Kontakt: jugendfeuerwehr-g@feuerwehr-vgds.de

 

Übungstage Feuerwehr Dannstadt-Schauernheim

Freitags von 19:45 Uhr bis 22:00 Uhr (ab dem 16. Lebensjahr)

Immer freitags 

Kontakt: wehrfuehrung-ds@feuerwehr-vgds.de

 

Jugendfeuerwehr Dannstadt-Schauernheim

18:00 Uhr bis 19:30 Uhr (ab dem 10.Lebensjahr)

Immer freitags 

Kontakt: jugendfeuerwehr-ds@feuerwehr-vgds.de

 

Übungstage Feuerwehr Rödersheim

Freitags von 19:30 Uhr bis 22:00 Uhr (ab dem 16. Lebensjahr)

Immer freitags 

Kontakt: wehrfuehrung-r@feuerwehr-vgds.de

 

Jugendfeuerwehr Rödersheim

18:00 Uhr bis 19:00 Uhr (ab dem 10. Lebensjahr)

Immer freitags

Kontakt: jugendfeuerwehr-r@feuerwehr-vgds.de


Aktive Feuerwehr Rödersheim, ab 16 Jahre
Freitag: 19:30 Uhr bis 22:00 Uhr
wehrfuehrung-r@feuerwehr-vgds.de

 

Hier ein paar Eindrücke, wie Kinder
und Jugendliche an das Thema
Feuerwehr herangeführt werden


Grundschule am 11.10.2024 zu Besuch bei den Feuerwehren Rödersheim und Gronau

Bilder und Text von Rose Weisbrodt

Es ist der letzte Tag vor den Ferien, kurz nach 8 Uhr und schon von weitem kann man im Gerätehaus der Feuerwehr Rödersheim hören: der erwartete Besuch naht. Die beiden dritten Klassen der Grundschule am Neuberg kommen mit ihren Lehrerinnen Frau Berger und Frau Nickel zur Brandschutzerziehung vorbei. Nachdem die Kinder das Thema Feuerwehr in den vergangenen Wochen im Unterricht behandelt haben, kommt nun der greifbare Teil: alles anschauen, anfassen, ausprobieren und erleben.


Im Laufe der vier Stunden, die die Kinder bei uns verbracht haben, konnten sie verschiedene Stationen durchlaufen und dabei beispielsweise sehen, was ein „klassischer Feuerwehrmann“ alles tragen muss:  spezielle feuerfeste Schutzkleidung, Schlauchtragekörbe mit allerlei Zubehör, einen Pressluftatmer, einen Leinenbeutel, eine Fluchthaube, eine Wärmebildkamera und vieles mehr - ca. 40 Kilo Zusatzgewicht!

Aber warum? Klar, weil Feuer gefährlich ist, da ist Schutz wichtig. Wie vermeidet man aber, dass es zu einem Feuer kommt? Hierzu haben wir zusammen mit den Kindern zahlreiche Tipps gesammelt. Hm… wenn es nun aber doch zu einem Brand kommt, was macht man dann? Das können jetzt alle der knapp 30 Kinder beantworten: Eltern und Geschwister schnappen, den Hausschlüssel mit nach draußen nehmen, die Türe zu ziehen und draußen auf die Feuerwehr warten. Moment, fehlt da nicht noch ein Punkt? Stimmt, den Notruf wählen!

Hm, schon ein bisschen gruselig einfach eine Nummer anzurufen, obwohl man gerade so aufgeregt ist und gar nicht weiß, was man in welcher Reihenfolge alles erzählen soll. Hier gab es die Möglichkeit, das einfach mal auszuprobieren. „112“ auf unserem Spezialtelefon gewählt und kurz gewartet: „Leitstelle Feuerwehr und Rettungsdienst, wo ist der Notfallort?“ Aha, WO ist also wichtig. Und alles andere? Super einfach, das wird alles nach und nach abgefragt, einfach ruhigbleiben, zuhören und antworten.

Gut, die Feuerwehr ist verständigt, jetzt dauert es nicht mehr lange, dann ist die Hilfe da. Damit waren wir bei dem Highlight des Tages: den Feuerwehrautos mit vielen spannenden Geräten. Besonders das hydraulische Rettungsgerät hatte es den Kindern angetan: Schere und Spreitzer. „Ganz schön schwer“ und „Puh“ hörte man, als die Geräte immer zu zweit vorsichtig angehoben werden durften. Auch der luftgefüllte Chemikalienschutzanzug war ein absoluter Hingucker und musste hinterher natürlich auch mit aufs Abschlussbild.

Vor Ort waren das Mehrzweckfahrzeug Gefahrgut (MZW-G), ein Löschfahrzeug (LF) und der Einsatzleitwagen (ELW). Da haben wir Feuerwehrleute nicht schlecht gestaunt, als die Kinder einen Großteil der Feuerwehrautos, die es gibt, fachlich vollkommen richtig benennen konnten. Hierfür ein Riesen Dankeschön an die beiden Lehrerinnen, denen das Thema Feuerwehr im Unterricht so am Herzen liegt und uns daher zwei bestens vorbereitete Klassen mitgebracht haben! Zudem ein großes Dankeschön an Heiko Theis, der den Tag organisiert hat und mit seinen Helfern Joel Hodyra, Matthias Eger und Martin Düll bestritten hat.

 

Wir würden uns sehr freuen, wenn wir das ein oder andere Gesicht zukünftig bei der Jugendfeuerwehr begrüßen dürfen. Natürlich sind auch alle anderen Kinder herzlich willkommen, einfach unverbindlich ein oder zweimal vorbeikommen und schauen, ob die Jugendfeuerwehr euch gefallen könnte. Wir freuen uns auf euch!

Jugendfeuerwehr Gronau

Montag, 18:00 bis 19:00 Uhr

Jugendfeuerwehr Rödersheim

Freitag, 18:00 bis 19:00 Uhr

(Ab dem 10. Lebensjahr)


 

 


Von „Notruf richtig absetzen“ bis „Wasser marsch!“: Kinder der Kindertagesstätte Kleine Wolke besuchen am 12.06.2024 die Ortswehr Dannstadt-Schauernheim

In gerade mal zwei Stunden hat es Simon Schneider, Jugendwart der Ortswehr Dannstadt-Schauernheim, geschafft, die 13 Besuchskinder der Kindertagesstätte Kleine Wolke für die Feuerwehr zu begeistern. Unterstützt wurde er dabei von seinem stellvertretenden Wehrführer Nils Vogelsang und Jugendbetreuer Robert Haft. 

Am Mittwochvormittag, 12.06.2024, waren die Kinder im Alter zwischen fünf und sechs Jahren mit ihren Erzieherinnen Stephanie Fuchs und Klara Riescher in das Feuerwehrhaus gekommen, wo sie gleich zu Beginn einen spannenden Einblick in die Löschtechnik bekamen. Weiter ging es in die FEZ (Feuerwehreinsatzzentrale).  Eine Etage höher, im Schulungsraum, erklärte Simon Schneider dann anschaulich, wie Kinder per Telefon einen Notruf richtig absetzen, wie sie sich im Brandfall retten oder Unfälle mit Feuer vermieden werden können. 

Im weiteren Verlauf des Besuchs konnten die Kinder später selbst einen simulierten Notruf erleben und diesen anhand des erlernten eigenständig Üben. Wie schwer die Einsatzbekleidung von Feuerwehrleuten ist, das konnten die Kinder förmlich selbst (be-)greifen, als Robert Haft und Nils Vogelsang Jacke, Hose und auch einen Helm durch die Kinderreihen gehen ließen. Dass die Einsatzkleidung der Feuerwehrleute sich je nach Einsatz in Schnittschutz-, Hitzeschutz-, Chemikalienanzug bis hin zur Atemschutzausrüstung ändern kann, wurde anhand von Bild-Präsentation schnell klar. 

Nicht zuletzt ein wichtiger Hinweis an die Kleinen: „Ihr müsst keine Angst haben, wenn ihr Feuerwehrleute in diesen Anzügen seht oder etwa die Atemgeräte komische Geräusche machen. Wir sind da, um euch und anderen zu helfen.“ Am Ende hieß es für alle einmal „Wasser marsch!“ auf dem Innenhof der Feuerwehr, wo mit dem Schlauch kleine „Feuer“ in einem Holzhäuschen gelöscht werden konnten.

Ihr Kind interessiert sich auch für die Feuerwehr? Kein Problem. Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit unseren Jugendfeuerwehren auf.

Jugendfeuerwehr Dannstadt-Schauernheim

18:00 Uhr bis 19:30 Uhr (ab dem 10. Lebensjahr)

Immer freitags 

Kontakt: jugendfeuerwehr-ds@feuerwehr-vgds.de

Und hier ein paar Eindrücke von dem spannenden Vormittag in der Feuerwehr:

 





10. Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Rödersheim (2024)


Text und Bilder: von Rose Weisbrodt


Die Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Rödersheim leisteten vom 4. bis 5. Mai 2024 bei ihrem Berufsfeuerwehrtag (BF-Tag) einen 24-Stundendienst im Gerätehaus Rödersheim. Der Dienst startete um 10 Uhr mit der Begrüßung durch Jugendwart Joel Hodyra, gefolgt von Grußworten unseres Chefs, dem Verbandsgemeindebürgermeister Stefan Veth. Zu Beginn gab es die Einteilung, wer im Einsatzfall welche Position auf welchem Fahrzeug besetzt, die Alarmspinde wurden eingerichtet und die Feldbetten bezogen.

Kaum war nach der ersten Aufregung etwas Ruhe eingekehrt, ertönte bereits um 11 Uhr der Alarmgong: „B1 Rauchentwicklung im Freien“. Also schnell anziehen, auf die Autos und los! An der Einsatzstelle angekommen, staunten die Kinder nicht schlecht, als die Protagonisten des diesjährigen BF-Tages in Erscheinung traten: M & M. Die beiden wollten Marshmallows grillen und hatten das Feuer schon entzündet, als auffiel, dass das Wichtigste fehlte: Marshmallows. Kaum war das Feuer unbeaufsichtigt, breitete es sich aus und die Hilfe der Feuerwehr war gefragt. Schnell waren Schläuche gelegt, die zwei Unruhestifter betreut und das Feuer gelöscht. Zurück auf der Wache gab es nach der Anstrengung direkt Mittagessen.

Die letzten Teller waren eben geleert, da ertönte der Alarmgong um 12:30 Uhr zum zweiten Mal: „H2 Person in Zwangslage“. M & M hatten sich auf die Suche nach Marshmallows begeben und M war dabei auf den Dachboden einer Scheune geklettert, als ihnen die Leiter geklaut wurde. Also hieß es für die Wachabteilung eine Leiter stellen, M vom Dachboden begleiten und M & M betreuen. Auch hier waren die sechs jungen Feuerwehrmänner schnell und effizient und der Einsatz war zügig abgearbeitet.
Im Anschluss wurde im Gerätehaus damit begonnen, die allgemeine Ordnung herzustellen: es wurde gekehrt, gewischt und aufgeräumt. Gerade als der Boden der Fahrzeughalle fertig für die Grundreinigung vorbereitet war, ging der Gong um 14 Uhr schon wieder: „H2 Person in Zwangslage“. Natürlich waren es wieder M & M, die auf ihrer Suche nach Marshmallows zwar fündig geworden waren, M dabei aber unter Paletten eingeklemmt wurde. Die Paletten wurden unterbaut und M vorsichtig befreit und versorgt. Auch dieser Einsatz lief schnell und trotz massiver Störungen durch M professionell.

Nachdem beide Autos wieder eingerückt waren, wurde die Halle fertig geputzt und es gab Kaffee, Tee und Kuchen. Solange es keine Einsätze gab und alle Arbeiten in der Küche und im Gerätehaus erledigt waren, hatten die Jugendlichen Zeit zur freien Verfügung, um sich auszuruhen, Spiele zu spielen oder sich mit der Technik im Gerätehaus und den Fahrzeugen zu beschäftigen.

Kaum stand das Abendessen auf dem Tisch, passierte genau das, was häufig passiert, wenn Essen fertig ist, der Alarmgong ertönte: „B2 Brandmeldeanlage“. In der örtlichen Grundschule hatte ein Rauchmelder ausgelöst. Nachdem das Gebäude ausgiebig erkundet wurde, konnte kein Auslösegrund festgestellt und der Einsatz somit beendet werden. Also endlich Abendessen.


Der Tag endete mit einem gemeinsamen Film, zumindest war das der Plan. In der Praxis ging um 21:30 Uhr, nach nicht einmal der Hälfte des Filmes, erneut der Alarmgong: „B2 Flächenbrand groß“. Aus ungeklärter Ursache hatten sich mehrere Paletten im Feld entzündet. Wer dachte, dass der erste Brandeinsatz schon gut funktioniert hatte, wurde durch den zweiten Einsatz mehr als überrascht. Sehr schnell und ohne Hektik war der Löschangriff aufgebaut und das Feuer geradezu ertränkt, wodurch es absolut keine Chance gegen die Jugendfeuerwehr hatte. Auch als M & M zufällig vorbeikamen und wie immer Unruhe verbreiten wollten, wurden die über den Tag entwickelten Strategien, die beiden Störenfriede ruhig zu halten, optimal angewandt, sodass sich auch daraus kein Problem ergab. Also alles wieder abbauen, zurück ins Gerätehaus fahren und dann schnell ins Bett, um so viel Schlaf wie möglich zu bekommen, bevor der Gong erneut ertönt.

Das passierte glücklicherweise erst am nächsten Morgen, allerdings schon um 6:30 Uhr: „B2 Brandmeldeanlage“. Wieder hatte ein Rauchmelder in der örtlichen Grundschule ausgelöst. Das Gebäude wurde ausgiebig erkundet und nachdem kein Rauch oder Feuer gefunden werden konnte, wurde der Einsatz beendet. Jetzt hatten sich die Kinder ihr Frühstück definitiv verdient.
Nach dem Frühstück wurden die Nachtlager abgebaut, die Fahrzeuge kontrolliert und um 10 Uhr endete die 24-Stunden-Schicht. Die Wachabteilung hat sich super geschlagen und wir freuen uns schon, den Nachwuchs bei den Aktiven begrüßen zu dürfen.

Im Nachhinein kann man nicht genau sagen, wer mehr Spaß hatte, die Kinder oder die Aktiven, auf jeden Fall freuen sich alle auf den nächsten BF-Tag! Vielen Dank an alle helfenden Hände, die fleißig unterstützt haben, um dieses Highlight zu ermöglichen. Besonders bedanken wollen wir uns bei der Küchenchefin Sandra Klinck, die den ganzen Tag hervorragend für das leibliche Wohl aller Beteiligten sorgte und bei Martin Düll, der die Einsätze geplant hat.

Falls ihr beim Lesen Lust bekommen habt, bei uns mitzumachen oder euch auch einfach nur anschauen wollt, wer sich solche Aktivitäten rund um den Feuerwehralltag ausdenken kann: Wir freuen uns über jedes neue Gesicht, egal ob jung oder alt, Mädchen oder Junge, Mann oder Frau, ihr seid alle ganz herzlich willkommen – einfach vorbeischauen! Besucht uns gerne auch auf Social Media: ihr findet uns auf Facebook, Instagram und sogar als WhatsApp-Kanal.)





Weitere Eindrücke vom BF-Tag:





(Text + Bilder: Rose Weisbrodt)


Feuerwehr Dannstadt besucht den Kindergarten „Kleine Wolke“ am 12. Juli 2023: Früh übt sich, wer Feuerwehrfrau oder -mann werden will

Da gab es kein Halten mehr:  Die Feuerwehr Dannstadt besuchte am vergangenen Mittwoch, 12. Juli 2023, vormittags die Kindertagesstätte „Kleine Wolke“ mit einem Feuerwehrauto und Wasserspielen, die sie gegenüber des Gebäudes aufgebaut hatte. Und 60 Kinder im Alter von 1 bis 4 Jahren und 2 bis 6 Jahren waren in drei Gruppen zu je 20 Kindern gekommen, begleitet von ihren Erzieherinnen Isabel Gleber, Malgorzata Mayer und Martina Heßelbart.

„Spielerisch an die Arbeit der Feuerwehr heranführen, mit Wasserspielen und viel Spaß“, das ist das Ziel der Kinder- und Jugendarbeit, sagt Simon Schneider, der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart in Dannstadt. Mit dabei seine Feuerwehrkollegen Nik Schleh und Matthias Becker, letzterer hat die beiden Wasserspielgeräte aus Holz für die ganz kleinen Kindern gebaut, an denen sie mit einem Wasserstrahl einen Ball nach oben in ein Loch bugsieren müssen.

Ein wenig schüchtern waren die Kleinen zu Anfangs, doch die Neugierde war größer und die Scheu schnell überwunden. Ob das Innere des Feuerwehrautos aus der Nähe anzusehen war, selbst im Führerhaus zu sitzen oder mit dem Wasserschlauch schon einmal für die spätere Arbeit als ehrenamtliche Feuerwehrfrau oder -mann zu üben, spielerisch tasteten sich die Kleinen an das Thema Feuerwehr heran. Und Simon Schneider entdeckte sogar das eine oder andere „Naturtalent“ unter ihnen.

Für alle älteren Kinder oder Jugendliche bieten die Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Kennenlern-Möglichkeiten an – und freut sich über jeden, der vorbeischaut:







Jugendfeuerwehren treffen
Technisches Hilfswerk am 16. Juni 2023:

Wichtige Partner, wenn es darauf ankommt

„Unsere Gerätschaften sind sehr ähnlich – wir benutzen sie nur anders“, erklärt Sebastian Gebhardt, als Zugtruppführer mitverantwortlich für den technischen Zug des Technisches Hilfswerk (THW) Ortsverband Ludwigshafen am Rhein, eine der unterschiedlichen Arbeitsweisen von Feuerwehr und THW. Vor kurzem begrüßte er rund 20 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und 15 Jahren der Jugendfeuerwehren Dannstadt-Schauernheim und Rödersheim auf dem THW-Gelände in der Ignaz-Büttner-Straße. Begleitet wurden sie von dem Stellvertretenden Jugendwart Simon Schneider aus Dannstadt-Schauernheim, sowie den Jugendwarten Frank Nicklas und Joel Hodjra aus Rödersheim.


Simon Schneider, der den Ausflug zum THW in Abstimmung mit dem Stellvertretenden Wehrleiter Mathias Peters organisiert hat, findet: „Es war Zeit für diesen Ausflug, arbeiten wir doch bei Gefahrenlagen eng zusammen, und je früher wir uns als Feuerwehrleute damit befassen, desto besser.“ So ist das THW immer dann zur Stelle, wenn Wehren, Polizei oder andere Behörden an einem Unglücksort technische Unterstützung brauchen. Auch im Auslandseinsatz sind sie gefragte Helfer, zum Beispiel zuletzt bei dem schweren Erdbeben in der Türkei oder bei den Überschwemmungslagen in Italien, wo es für die Trinkwasseraufbereitung zuständig war. „Wie bekommen wir unsere Stärken optimal zusammen – am besten, indem wir in Kontakt bleiben, so wie heute“, freut sich Sebastian Gebhardt über den Besuch der Jugendfeuerwehren. Denn: „Wir wollen die Feuerwehren nach besten Kräften bei ihren Einsätzen unterstützen.“


Jeder Ortsverband des THW hat seine Spezialisierung – das kann zum Beispiel Räumen, Brückenbau, Ortung, Elektroversorgung oder Trinkwasseraufbereitung sein – und hat dafür sein festes Personal, das immer auf den gleichen Fahrzeugen arbeitet und dafür ausgebildet wurde. Der Ortsverband Ludwigshafen hat vier Fachgruppen, dazu gehört die Bergung, Notinstandsetzung und Notversorgung, das Räumen und Wassergefahren. „Die Zahl unserer Einsätze ist deutlich geringer, als jene der Feuerwehr. Allerdings dauern unsere Einsätze auch meistens länger“, sagt Sebastian Gebhardt und führt das Beispiel Brand in der ehemaligen Papierfabrik in Darmstadt an. Hier war das THW vier Tage lang durchgehend vor Ort. Dieselben Gerätschaften werden von Feuerwehr und THW unterschiedlich angewendet, zum Beispiel hydraulische Schere und Spreizer: Die Feuerwehr schneidet hiermit in der Regel Menschen aus Fahrzeugen frei. Das THW benutzt es, um in Gefahrenlagen zum Beispiel Betonteile anzuheben oder um Bewährungsstahl zu durchtrennen. „Wir sind, wie die Feuerwehr, breit aufgestellt“, erklärt Sebastian Gebhardt. Organisatorisch sind beide allerdings unterschiedlich verortet: Das THW untersteht dem Bundesinnenministerium und erhält über den Bund seine Fahrzeuge und Ausrüstungen, die Feuerwehren unterstehen dem jeweiligen kommunalen Träger.

 

Nach der theoretischen Einführung von Sebastian Gebhardt in die Arbeit des THW und seine Organisation ging es in den praktischen Bereich: Jede Fachgruppe stellte sich mit ihren Fahrzeugen und Geräten vor, wie etwa die Gruppe „Bergung“, die unter anderem nach einem Brand einsturzgefährdete Häuser sichert. Oder die Gruppe "Wassergefahren", die zum Beispiel von Beginn an bei dem schweren Hochwasser im Ahrtal zum Einsatz gekommen ist. Auch konnte sie die Fachgruppe Brückenbau dabei unterstützen, dort 268 Behelfsbrücken aufzubauen, die heute noch stehen und regelmäßig gewartet werden. Für den THW-Ortsverband in Ludwigshafen mit seinen insgesamt rund 80 Ehrenamtlichen – hauptamtlich Tätige gibt es an diesem Standort nicht –  war dies der bisher größte Einsatz seit seinem Bestehen.


Für die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehren Dannstadt-Schauernheim und Rödersheim war der Besuch bei dem Technischen Hilfswerk (THW) Ortsverband Ludwigshafen am Rhein ihr erster Berührungspunkt mit der Arbeit des THW – und es war ein spannender Vormittag mit vielen neuen Eindrücken. Sowohl Feuerwehren wie auch das THW wollen den Austausch weiter ausbauen, um am Ende noch besser zusammenzuarbeiten, wenn es darauf ankommt.

(Aktualisiert am 16.02.2024)


2017

Mehrere Einsätze in 24 Stunden, von auslaufenden Betriebsstoffen eines Traktors über die Rettung einer Person vom Dach bis zu einem Großbrand mit vermissten Personen: Beim Berufsfeuerwehrtag am letzten Septemberwochenende konnten die Jugendfeuerwehren Gronau und Hochdorf-Assenheim den Arbeitsalltag von Berufsfeuerwehrleuten nacherleben. Dazu war das Gerätehaus in Gronau in eine kleine Feuerwache umgestaltet worden. Los ging es am 30. September 2017 morgens um 8 Uhr. Neun Jugendliche aus Gronau und vier Jugendliche aus Hochdorf-Assenheim im Alter von zehn bis 16 Jahen haben teilgenommen.

Berufsfeuerwehrtag:
30. September bis 1. Oktober 2017 – 24 Stunden Dienst von 8 bis 8 Uhr

Es ist Samstagnachmittag, 16 Uhr. Die Feldbetten stehen noch unbenutzt in einer Reihe. Rucksäcke, Kissen und Schlafsäcke liegen für die Nacht bereit. Daneben hängen die Jacken parat, darunter sind die dazugehörigen Helme abgelegt. Ein Stockwerk höher ist der Mannschaftsraum der Gronauer Feuerwehr. Hier sitzen 13 Jugendliche im Alter von zehn bis 14 Jahren um einen großen Tisch und lernen von Wehrführer Frank Ackermann etwas über Atemschutz, gefährliches Rauchgas und Rettungswege. 


16.15 Uhr: Das Telefon klingelt. Ein Jugendlicher nimmt den Anruf entgegen. Es scheint, der nächste Einsatz steht an. Was passiert ist, davon hört man nur Wortfetzen. Anspannung macht sich im Raum breit. Vorfreude ist in den Gesichtern der Jugendlichen zu erkennen. Dann ist klar: Aus dem Vereinsheim des TuS Gronau kommt Rauch, vier Personen werden vermisst. Dafür, dass manche der Jugendlichen erst seit kurzem dabei sind und allen klar ist, dass es sich um einen Übungseinsatz handelt, verlaufen die weiteren Schritte recht routiniert und schnell. 


Mit drei Fahrzeugen wird ausgerückt, dem Einsatzleitwagen der Freiwilligen Feuerwehr Rödersheim, dem Erstausrückfahrzeug TSF-W aus Gronau und dem Löschgruppenfahrzeug der Wehr aus Hochdorf-Assenheim.  


„Viele Wochen haben wir diesen Dienst für die Jugendlichen vorbereitet, um möglichst detailgetreu nachzustellen, was für die echten Berufsfeuerwehrleute Tag für Tag ansteht“, sagt der Gronauer Jugendfeuerwehrwart Andreas Minke, ohne seinen aufmerksamen Blick vom Einsatzgeschehen abzuwenden. Und nicht ohne seinen Dank den zahlreichen Aktiven auszusprechen, die dafür sorgen, das Geplante vor Ort umzusetzen. Fünf begleiten laut Minke den kompletten 24-stündigen Dienst. Darunter auch die Jugendleitung der Hochdorf-Assenheimer Wehr. Sie haben sich mit ihrer Jugendwehr in diesem Jahr dem Gronauer Berufsfeuerwehrtag angeschlossen. So lernen sich die Jugendlichen der verschiedenen Ortswehren der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim schon früh kennen. Das sei gut, sagt einer der Aktiven. Schließlich arbeiten sie später bei den echten Einsätzen auch zusammen. 


17 Uhr: Die vermissten Personen sind gefunden und gerettet. Doch der "Brand" ist noch nicht gelöscht. Gespannt schauen Eltern zu, was ihre Kinder vor Ort alles leisten. Sie sind eingeladen worden, vorbeizukommen, um sich einen Einblick in die ehrenamtliche Jugendarbeit in Gronau zu verschaffen. Auch Ortsbürgermeister Karl Arnold sowie Stefan Veth, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim, haben bereits am Morgen mit großem Interesse verfolgt, wie ein Kleinbrand in einem Mülleimer am Rande eines Feldweges gelöscht worden ist. 


Der Einsatz auf dem Gelände des TuS Gronau ist der größte von insgesamt neun Einsätzen. Zuvor schon mussten die Jugendlichen eine Katze vom Baum holen und auslaufende Betriebsmittel eines Traktors abbinden. Auch musste ein Handwerker nach einem Unfall vom Vordach der Grundschule gerettet werden. Noch wissen die Jugendlichen nicht, was im Laufe des Tages folgen soll. Es wird ein Brandeinsatz in der Dämmerung sowie die Suche nach einer vermissten Person weit nach Mitternacht sein. Wie im waren Leben, kommt es während des 24-Stunden-Dienstes auch zweimal zu einem Fehlalarm, bei dem die Jugendlichen dennoch voll motiviert ausrücken, um die Lage zu überprüfen.

17.25: Auf dem Vereinsgelände des TuS Gronau ist der Einsatz beendet. Nun muss alles aufgeräumt und so wieder hergestellt werden, wie es vor der Übung war. 

Auch wenn die Alarmierungen sicherlich der spannendste Teil des Berufsfeuerwehrtages sind, so gehören auch immer die theoretische Ausbildung und Dienstsport dazu. Und natürlich darf das gemeinsame Spielen, Essen und Reden nicht zu kurz kommen.


Seit 2012 bietet die Freiwillige Feuerwehr Gronau den Berufsfeuerwehrtag für ihre Jugend an. Ab dem Alter von zehn Jahren können Jungs und Mädchen zur Jugendfeuerwehr. Mit 16 Jahren können sie in den aktiven Dienst der Feuerwehr übertreten.