Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch
Nach dem lateinischen Test der Urschrift,
wiedergegeben von A. Lamey (1768-1770) und K. Glöckner (1929-1936)
Urkunde 2128 (19. Januar 782 – Reg. 1650)
Schenkung des Gunfrid in der Gemarkung Schauernheim unter
Abt Helmerich und König Karl
In Gottes Namen wenden wir, Gundfrid und Ratsuint, meine Gemahlin, dem heiligen Märtyerer N(azarius) eine Gabe zu. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dem der ehrwürdige Helmerich als Abt vorsteht. Es ist unser Wille, dass unsere Spende für ewige Zeiten dargereicht sei, und wir bestätigen, dass sie durchaus freiwillig geboten wurde. Gestützt auf diese vertragliche Übereinkunft schenken wir als ewiges Eigengut eine Hofreite in pago spirensi (im Speyergau), und zwar in der Scurheimer marca (Gemarkung Schauernheim sw. Ludwigshafen/R.). Geschehen in onasterio laurish (amensi = im Lorscher Kloster) am 19. Januar im 14. Jahr (782) des Königs Karl.
Urkunde 2129 (1. Juni 770 – Reg. 504)
Schenkung der Nota im nämlichen Dorf unter König Karl und Abt Gundeland
In Christi Namen, am 1. Juni im 2. Jahr (770) des Königs Karl, mache ich, Nota (Uota?) zu meinem Seelenheil eine Vergabung. Sie soll dem heiligen Märtyerer N(azarius) zugute kommen, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehr-würdige Gundeland als Abt vorsteht. Ich schenke in pago spirensi (im Speyergau), in Scurheim (Schauernheim sw. Ludwigshafen/R.), eine Hofreite und zwei Parzellen Wiesland. Geschlossen und gefertigt. Geschehen in monasterio laurish (manesi = im Lorscher Kloster). Zeit wie oben.