Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch
Nach dem lateinischen Test der Urschrift,
wiedergegeben von A. Lamey (1768-1770) und K. Glöckner (1929-1936)
Urkunde 2055 (24. Oktober 800 – Reg. 2709)
Schenkung des Isanfrid in der Assenheimer Gemarkung unter König Karl
und Abt. Richbod
Im Namen Gottes mache ich, Isanfrid, eine Vergabung zum Seelenheil des Batolf. Ich wende sie dem heiligen Märtyerr Nazarius zu, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Richbodo als Abt vorsteht. Nach meinem Willen soll die Schenkung für alle Zeiten in Kraft bleiben, und ich versichere, daß sie vollkommen freiwillig gemacht wurde. Ich schenke, bekräftigt durch Handschlag und Brief, drei Morgen Land in pago spirensi (im Speyergau), in der Assenheimer marca (Gemarkung Assenheim sö. Bad Dürkheim/W.). Geschehen in monasterio laurish (amensi = im Lorscher Kloster) am 24. Oktober im 33. Jahr (800) des Königs Karl.
Urkunde 2056 (3. Juli 777? – Reg. 1515)
Schenkung des Werachio im gleichen Weiler unter Karl dem Großen
und Abt Gundeland
In Christi Namen, am 3. Juli im 14. Jahr (782; richtig vielleicht: 9. Jahr = 777) des Königs Karl, entrichte ich, Werachio, zu meinem Seelenheil eine Spende. Sie sei dem heiligen Märtyrer N(azarius) dargebracht, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Gundeland als Abt (765-778) vorsteht. Ich schenke gemäß nachfolgender Fertigung in pago spirensi (im Speyergau), und zwar in Assenheim (sö. Bad Dürkheim/W.) eine Hofreite mit Wiesen, Wäldern, Weinbergen und Gewässern sowie drei Leibeigene. Geschehen in monasterio Laur (ishamensi = im Lorscher Kloster). Zeit wie oben.
- Lorscher Codex