Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch
Nach dem lateinischen Test der Urschrift,
wiedergegeben von A. Lamey (1768-1770) und K. Glöckner (1929-1936)
Urkunde 2030 (1. Juni 778 – Reg. 1409)
Schenkung der Betta in Alsheim unter Karl dem Großen und Abt Gundeland
In Christi Namen, am 1 Juni im 10. Jahr (778) des Königs Karl will ich, Betta, meinem Seelenheile dienend, ein Almosen spenden. Es sei gewährt dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, das vom ehrwürdigen Abt Gundeland geleitet wird. Ich schenke sechs Morgen Land und eine Hofreite in pago spirensi (im Speyergau), in Alasheim (Alsheim sö. Bad Dürkheim/W.) und in Turnesheim (Bad Dürkheim) drei Morgen. Der Besitzwechsel ist damit vollzogen. Geschehen in monasterio laurish (amensi = im Lorscher Kloster). Zeit wie oben.
Urkunde 2031 (5. Dezember 782 – Reg. 1812)
Schenkung von Gomolf und Udilher unter König Karl und Abt Helmerich
Wir, Gomolf und Udilher, wollen im Namen Gottes für das Heil unserer Seelen Vorsorge treffen. Wir beabsichtigen daher eine Zuwendung an den heiligen Märtyerer Nazarius, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Helmerich als Abt vorsteht. Wir wünschen unserer Vergabung ewigen Bestand und erklären, dass sie auf einem vollkommen freien Willensentscheid unsererseits beruht. Wir schenken in pago spirensi (im Speyergau), im Dorf welches Alahesheim (Alsheim sö. Bad Dürkheim/W.) genannt wird, eine Hofreite und vier Joch Ackerland, ferner in der Thurnesheimer marca (Gemarkung Dürkheim) dreißig Morgen Land. Gestützt auf diese vertragliche Übereinkunft schenken, übergeben und übertragen wir dies alles vom gegenwärtigen Tag an als Dauerbesitz. Geschehen in monasterio laurish (amensi = im Lorscher Kloster) am 5. Dezember im 15. Jahr (782) des Königs Karl.
- Lorscher Codex