Im Rathaus der Verbandsgemeinde werden derzeit 25 Bilder des Fotowettbewerbs "So sehe ICH Dannstadt-Schauernheim" ausgestellt. Wie die Siegerbilder zustande kamen, wer die dazugehörigen Fotografen sind und wer noch am Fotowettbewerb teilgenommen hat, zeigen wir Ihnen hier. So unterschiedlich kann der persönliche Blick auf Dannstadt-Schauernheim sein!
Die Siegerbilder und ihre Fotografen
1. Platz: Gespiegeltes Zentrum von Jens Hollerith
Jens Hollerith fuhr extra für den Fotowettbewerb nach Dannstadt-Schauernheim und suchte sich verschiedene Motive zum Abbilden aus. Als Stativ für sein Bild "Gespiegeltes Zentrum" diente dem Bad-Dürkheimer die Straße.
2. Platz: Hinterhof von Inge Lange
Auf dem zweiten Platz landete das Bild „Hinterhof“ von Inge Lange aus Dannstadt-Schauernheim. Ein Hinterhof, wie es ihn früher häufig gegeben hat und der typisch für den Ortskern ist.
Das Bild "Hinterhof" ist 2017 entstanden bei der Gemarkungswanderung des Kultur- und Heimatkreises Dannstadter Höhe. Die Fotografin berichtet: "Für den Wettbewerb habe ich in meinem Archiv gesucht, habe aber dafür auch neue Bilder gemacht. Von meinen drei eingereichten Fotos war eines gerade erst entstanden, die beiden anderen aus dem Archiv, wobei ich darauf geachtet habe, dass sie nicht zu alt sind."
Seit 45 Jahren ist die Fotografie das Hobby der 62-Jährigen. "Zuerst natürlich analog mit eigenen Schwarzweiß-Vergrößerungen und jetzt digital mit Nachbearbeitung in Photoshop wenn nötig. Zu meinen liebsten Motiven gehören Menschen und Skandinavien. Ein kleiner Teil meiner Bilder hängt zu Hause, ich erstelle aber auch viele Fotobücher, was ich auch in der Kreisvolkshochschule unterrichte."
Ihr Blick habe sich aufgrund des Fotowettbewerbs nicht verändert. "Da ich schon mehrere Jahre in der Verbandsgemeinde fotografiert habe, sehe ich den Ort jetzt nicht mit anderen Augen. Wenn ich mit der Kamera unterwegs bin, suche ich immer interessante Motive", sagt Lange.
3. Platz: Sommererwachen von Dieter Hoffmann
Mit seinem Bild „Sommererwachen“ belegte Dieter Hoffmann aus Dannstadt-Schauernheim Platz drei.
4. Platz: Brücke zwischen Himmel und Erde von Alfred Kuhn
Seit der Ausschreibung zum Fotowettbewerb schaut Alfred Kuhn überall genauer hin. "Oft liegt ja das Besondere im Verborgenen, was man anschaulich am Bild des Zweitplazierten des Wettbewerbs erkennen kann", sagt der 65-jährige Hobbyfotograf.
Sein Bild "Protestantische Kirche Dannstadt mit Regenbogen - Brücke zwischen Himmel und Erde" war ein spontanes Motiv, das er in seinem Bilderfundus abgespeichert hatte. "Es entstand am 16.9.2013, fotografiert mit dem optischen Telezoom meiner Kamera Lumix TZ7. Ich saß im Büro im 1.OG meines Hauses mit direktem Blick auf die protestantische Kirche. Plötzlich rief meine Frau über das Treppenhaus nach oben: 'Schau doch mal raus , ein Regenbogen!' Dabei erkannte ich sofort die Situation, nämlich, dass der Regenbogen scheinbar direkt aus der Kirche entspringt. Ich fand das Motiv so außergewöhnlich, dass ich einen Abzug des Bildes Herrn Pfarrer Meyer zu seinem Abschied aus Dannstadt schenkte."
Alfred Kuhn ist fast immer mit seiner Kamera unterwegs oder hat zumindest sein Foto-Handy dabei. Seit rund 25 Jahren fotografiert er intensiver, wobei ihn insbesondere die Reisefotografie inspiriert. "Dabei sind mir die Erinnerungen an Ereignisse jeglicher Art besonders wichtig", sagt Kuhn. Auch wenn sich viele Bilder dabei ansammelten, stelle dies heute kein Problem mehr dar, da man die Bilder auf dem PC übersichtlich anordnen könne, um sie sofort wiederzufinden.
Die Collage zeigt die verschiedenen Zoomstufen des Bildes von Alfred Kuhn sowie einem Sonnenuntergang.
5. Platz: Das Cachot von Michael Hofmann
"Es gibt viel Liebenswertes in der Gemeinde zu entdecken, wenn man nicht allein mit dem Blick auf das Smartphone durch die Gegend rennt", sagt Michael Hofmann. Aber das Cachot sei ein besonderes Stück Geschichte, das ihm sehr am Herzen liege.
Die Komposition zu seinem Siegerbild "Das Cachot" trug Michael Hofmann schon länger im Kopf, hatte aber lange kein geeignetes Objekt gefunden. "Es musste ja alles passen, vor allem der richtige Platz für das Auto, damit man das Objekt im Rückspiegel sieht. Der Wettbewerb war dann der Anstoß, mich nochmal umzuschauen. Also, musste das Cachot herhalten. Ich musste dennoch einige Male mit dem Auto rangieren, bis ich die geeignete Perspektive zum Cachot gefunden habe. Das Cachot konnte ich ja nicht verrücken..."
Schon als kleiner Bub hätte er das Fotografieren als Hobby gepflegt, sagt der 59-Jährige aus Dannstadt-Schauernheim. Beruf und Familie zwangen ihn zu einer Pause, doch seit 13 Jahren ist Hofmann wieder aktiv als Hobbyfotograf unterwegs. Stets mit besonders offenen Augen. "Wenn wir spazieren gehen und ich irgendwo stehen bleibe, fragt meine Lebensgefährtin: 'Hast Du wieder den fotografischen Blick?''