Eduard Schwöbel hat Neser-Bild restauriert: "Jetzt wie neu!"

„Eduard Schwöbel ist auf uns zugekommen und hat die Initiative ergriffen, um das Bild zu restaurieren“, berichtet Stefan Veth im Rahmen einer kleinen Feierstunde zum zweiten Leben des Neser-Bildes am Donnerstag, 11.07.2024, mit Schulleiterin Antje Braun und Gerhard Schaa, als Fachbereichsleiter zuständig für den Schulbereich. „Wir waren begeistert und sofort einverstanden, das Bild in die Hände von Eduard Schwöbel zu geben, der selbst malt und kunstaffin ist. Die Restauration war eine Reise – und wir sind sehr froh und dankbar über das hervorragende Ergebnis.“ Eduard Schwöbel hat das Werk ehrenamtlich restauriert, lediglich die Materialkosten übernimmt die Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim.



Unbeschwert und hell verleiht das Bild, gemalt mit reinen Pigmentfarben auf Pappuntergrund im Format 2,70 Meter auf 1 Meter, dem Raum eine ungeahnte Leichtigkeit: Das Werk von Albrecht Neser.





Viele Jahre hing es an der Wand gegenüber – und war hier starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Das hat auf dem Bild Spuren hinterlassen, vor allem auf der rechten Seite waren die Farben abgeblättert, verblasst bis kaum noch vorhanden.


„Das Bild wurde 1965 als gefördertes Projekt Kunst am Bau erstellt und mit Einweihung der Kurpfalzschule im selben Jahr gewürdigt. Es ist ein Stück Kunstgeschichte und es Wert, dass es bewahrt wird“, sagt Eduard Schwöbel. „Das, und die Tatsache, dass sein Erschaffer Albrecht Neser aus Kirchheim neben seinem Hauptberuf als Malermeister viele bedeutende Gemälde und Wandmalereien in seinem Heimatort und Gemeinden in der Umgebung hinterlassen hat, waren Grund genug, um das Bild zu retten und wiederherzustellen“, so Eduard Schwöbel.

Fast zwei Monate Vorarbeit und Recherchen auch bei den Kindern von Albrecht Neser und dem Bösner-Verlag Mutterstadt, der mit seiner Expertise zur Seite stand, waren nötig, um die Farben – allesamt Pigmentfarben aus Mineralien und Erden – selbst herzustellen, die richtige Mischung und Farbgebung zu treffen sowie am Ende auch den Duktus des Künstlers Neser genau nachzuahmen. Dann ging es, in der hauseigenen Werkstatt, „mit viel Mut direkt ans Bild zu Werke“, so Eduard Schwöbel. Das Ergebnis ist glänzend; das ganze rechte Drittel wurde restauriert und fügt sich nun zusammen mit dem Gesamtwerk, als wären nicht fast 60 Jahre und zwei Wochen intensiver Restaurierungsarbeit vorbeigegangen.  

In vielen seiner Schulbücher der damaligen Zeit habe er diesen Malstil von Albrecht Neser entdeckt.  Erstmals gesehen hat Eduard Schwöbel das Bild, als er zur Schul-Eröffnungsfeier als Musiker in der Blaskapelle aufgetreten ist. Es kam Jahre später die Einschulung seines Sohnes in der Kurpfalzschule und wieder faszinierte ihn dieses Motiv voller Leichtigkeit, Licht und Unbeschwertheit.

Jetzt freut sich Eduard Schwöbel, dass das Werk an seinem neuen Platz nur noch der frühen Morgensonne rund um 7 Uhr ausgesetzt ist. Ansonsten ist es in indirektes, angenehmes Tageslicht getaucht und einfach nur wunderschön anzusehen.


Eduard Schwöbel ist glücklich über die gelungene Restaurierung.