Artenschutz ganz praktisch: NABU zeichnet Landwirt mit Plakette aus - Schwalbenfreunde gesucht

Seit acht Jahren brüten in der Halle von Landwirt Klaus Fix in Rödersheim-Gronau Rauchschwalben; ein Paar jedes Jahr. In diesem Jahr haben die Schwalbeneltern gleich zweimal hintereinander gebrütet und insgesamt zehn Jungvögel großgezogen. Auch Mehlschwalben nisten auf dem Hof. Fünf Nester haben sie an die Hausfassade des Wohnhauses gebaut. Klaus Fix freut sich über die Vögel. Er weiß, dass Schwalben geschützt sind und ihre Bestände immer mehr abnehmen. Die NABU-Regionalstelle Süd zeichnete den Bio-Betrieb Fix nun mit einer Schwalbenplakette aus. Wo diese hängt, weist sie auf ein schwalbenfreundliches Haus hin und macht darauf aufmerksam, dass Schwalben in unseren Dörfern nicht mehr selbstverständlich sind. 


Ohne die früher häufige Nutztierhaltung gibt es immer weniger Nahrung und Brutplätze für die Insektenfresser. Klaus Fix sind Artenschutz und eine naturnahe Bewirtschaftung wichtig. Seit 30 Jahren geht bei ihm beides Hand in Hand. Seine Produkte – rund 40 verschiedene Gemüse- und Obstkulturen - tragen das Bioland-Siegel. Synthetische und chemische Düngemittel und Pestizide gibt es auf den hofeigenen Feldern nicht, stattdessen Fruchtwechsel, eigener „Bio-Kompost“, Gründüngungen und Brachen. 

Um den Artenschutz zu fördern legt Klaus Fix bewusst Grünstreifen und Mauern aus Altholz und Steinen an, so dass Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Vögel Nahrung und Unterschlupf finden. Außerdem beteiligt er sich am Kiebitz-Schutzprojekt. Um als vergleichsweise kleiner Betrieb überleben zu können, ist der Landwirt vor 10 Jahren neue Wege gegangen. Er vermarktet sein Gemüse direkt ab Hof, in Form von Abo-Kisten und als „Solawi“-Lieferant. Die Mitglieder der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) übernehmen gemeinschaftlich die Kosten der landwirtschaftlichen Erzeugung und erhalten im Gegenzug anteilig das produzierte Gemüse. Weitere Infos dazu unter www.biofix.de und www.solawi-fixhof.de. (Bei Nutzung der angegebenen Links verlassen Sie die Homepage der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim.)

Wer Schwalbennester an seinem Haus oder in Ställen und Scheunen duldet, kann sich beim NABU unter schwalben@nabu.de um eine Schwalbenplakette bewerben.