2024
Beim 15. Europäischen Filmfestival der Generationen 2024 beteiligen sich die Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim und die Volkshochschule Rhein-Pfalz-Kreis zum zehnten Mal in Folge.
Das Zentrum Alte Schule (ZAS) in Dannstadt (Hauptstraße 139-141) verwandelt sich dann erneut in einen Filmpalast.
Das cineastische Publikum kann sich wieder auf drei abendliche Vorführtermine im ZAS und Schüler über eine reine Schulveranstaltung freuen:
Freitag, 22. November 2024, 19 Uhr
Im Taxi mit Madeleine
Eine tiefgründige Begegnung zwischen Alt und Jung
Spielfilm: Frankreich 2022 (91 Minuten)
Regie: Christian Carion
Darsteller: Line Renaud, Dany Boon, Alice Isaaz, Jérémie Laheurte, Gwendoline Hamon, Julie Delarme
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
KNr: I100053D01
Line Renaud, bei den Dreharbeiten 93 Jahre alt, spielt eine alte Dame, die sich nach einem letzten Blick auf ihr Haus in einem Pariser Vorort mit dem Taxi quer durch die Sadt in eine Seniorenresidenz chauffieren lässt. Ihr Fahrer Charles ist so gestresst, dass er kaum ein Wort hervorbringt. Doch der liebenswerten Madeleine gelingt es, ihn aus der Reserve zu locken. Spontan bittet sie ihn, einige Stationen ihrer Vergangenheit abzufahren. Noch einmal möchte sie jene Orte sehen, die wichtig waren in ihrem Leben. Charles, anfangs verärgert und mürrisch, fährt los. Mit jedem Stopp entfaltet sich die erstaunliche Lebensgeschichte von Madeleine, deren persönliches Schicksal eng verbunden ist mit dem gesellschaftlichen Frauenbild der jeweiligen Epoche. Charles ist zunehmend berührt und beginnt seinerseits von seinen Nöten zu erzählen. Aber Madeleine wäre nicht Madeleine, wenn sie nicht mit ihrem Sinn für Humor und ihrer Lebensklugheit den einen oder anderen Rat für Charles hätte. Was wie eine normale Taxifahrt beginnt, entwickelt sich zu einer tiefgründigen Begegnung zweier Generationen – und zu einer Reise zu sich selbst.
UNE BELLE COURSE
Dienstag, 26. November 2024, 19 Uhr
In voller Blüte
Eine Reise zu sich selbst im hohen Alter
Spielfilm: Großbritannien 2023 (97 Minuten)
Regie: Oliver Parker
Darsteller: Michael Caine, Glenda Jackson, Danielle Vitalis, Victor Oshin, Will Fletcher, Laura Marcus
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
KNr: I100053D02
Im Sommer 2014 verlässt der 90-jährige Bernard Jordan sein Pflegeheim in Südengland und reist mit seinem Gehwagen per Schiff in Richtung Normandie. Er will sich dort zum 70. Jahrestag der Landung der Alliierten mit Kriegsveteranen treffen und seinen gefallenen Kameraden gedenken. Seine ebenfalls gebrechliche, aber lebensfrohe Frau Rene bleibt im Pflegeheim zurück und hält sein Verschwinden so lange wie möglich geheim, da sie weiß, wie wichtig diese letzte Reise für ihn ist. Denn für ihn wird es eine Reise zu sich selbst, zu seinen schlimmen Erinnerungen an den Krieg wie auch an seine große Liebe mit Rene. Zudem hat er eine letzte Mission zu erfüllen….. Währenddessen beginnt zu Hause nicht nur die Heimleitung nach ihm zu suchen, auch die Medien werden auf den „großen Ausbrecher“ aufmerksam.
Nach einer wahren Begebenheit.
Freitag, 29. November 2024, 19 Uhr
Romys Salon
ROMYS SALON
Eine liebevolle Oma-Enkelin-Geschichte um Sorge und Mitverantwortung
Spielfilm: Niederlande 2019 (90 Minuten)
Regie: Mischa Kamp
Darsteller: Vita Heijmen, Beppie Melissen, Noortje Herlaar, Guido Pollemans, George Tobal
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
KNr: I100053D03
Eigentlich gefällt es Oma Stine gar nicht, dass sie nach der Schule auf ihre Enkelin aufpassen muss. Schließlich hat sie noch einen Friseursalon zu schmeißen. Doch ihre frisch geschiedene Tochter Margot hat ebenfalls einen Job. So kommt Romy jeden Nachmittag in den Salon ihrer Oma und hilft etwas mit. Doch mit der Zeit bemerkt sie, dass mit ihrer Großmutter etwas nicht stimmt. Die Kasse stimmt nicht mehr und Stine beginnt plötzlich, auf Dänisch von ihrer Kindheit zu erzählen. Romy schlüpft zunehmend in die Rolle der Verbündeten und versucht, den Friseursalon am Laufen zu halten. Doch als die Demenz der Großmutter fortschreitet, können sie die Krankheit nicht mehr vor Romys Eltern geheim halten. Der Gang ins Pflegeheim scheint unausweichlich. Doch Romy schmiedet für ihre liebgewonnene Oma Stine einen eigenen Plan……
Eine warmherzige Geschichte über Sorge und Mitverantwortung zwischen den Generationen.
Und über diesen Link geht es zu dem gesamten Programmfest: Lesen Sie hier in unserem Programmheft mehr über die einzelnen Filme, die wir in der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim im Zentrum Alte Schule zeigen.
Kooperation mit Grundschulen
in der Verbandsgemeinde
Wie erstmals 2023 gibt es auch in diesem Jahr wieder eine Kooperationsveranstaltung mit den örtlichen Grundschulen. Die Kinder der Klassen 3 und 4 sind am Dienstag, 26. November 2024, um 11 Uhr, zu der kostenlosen Filmvorführung „Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten“ eingeladen, bei kleinen Snacks und Getränken. Es handelt sich dabei um eine geschlossene Schulveranstaltung.
Grußworte vom Veranstalter und vom Schirmherren des Europäischen Filmfestivals
(Wenn Sie diesen Link bestätigen, um die Grußworte zu lesen, verlassen Sie die Homepage der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim)
Das zeichnet das Europäische Filmfestival der Generationen aus
Festivalkonzept
Das Festival präsentiert aktuelle deutsche und internationale Spiel- und Dokumentarfilme über das Alter, das Älterwerden und den demografischen Wandel. Dabei steht die Filmauswahl unter zwei Prämissen: Erstens sollen die Filme differenzierte Altersbilder vermitteln, die das Alter als eine entwicklungsdynamische Lebensphase zeigt, mit vielfältigen Potenzialen und Ressourcen für das Individuum und für die Gesellschaft. D.h. die Filme sollen auch Chancen und Möglichkeiten, Gewinne und Freiheiten des Alterns aufzeigen und nicht nur als Verlust und Krankheit und Last der Gesellschaft. Die zweite Prämisse: Die Filme sollen Inhalte transportieren, die zur Anschlusskommunikation und zum Dialog mit dem Publikum einladen. D.h. die Geschichten, Bilder, Werte und Figuren sollen die Möglichkeit bieten, auf die Welt des Zuschauers übertragbar zu sein. Von der großen Leinwand herunter auf die reale Gegebenheiten vor Ort, in der Kommune, in meinem zu Hause, in meiner Welt.
Von daher sind die Publikumsgespräche im Anschluss an die Filmvorführungen zentraler Bestandteil des Festivalkonzepts. Diese werden durch Fachexperten aus Praxis, Wissenschaft, Kommune und Politik geführt. Der Film dient sozusagen als Medium, als Kommunikationsmittel, um ins Gespräch zu kommen und Fragen aufzuwerfen: Über das eigene und das gemeinsame, heutige und zukünftige Alter/n. Es soll das Bewusstsein für den demografischen Wandel fördern wie auch die Bedeutung für ein aktives und gesundes Altern. Es soll den Dialog der Generationen fördern wie auch die Bereitschaft für bürgerschaftliches Engagement.
Kommunen können profitieren
Speziell um auch den Aspekt der Mitverantwortung, sozialen Teilhabe und Engagement zu fördern, geht das Festival gezielt neue Wege der Distribution. Neben den herkömmlichen kommerziellen Kinos werden auch Orte der Begegnung aufgesucht, die besonders für ältere Menschen niedrigschwellig zugänglich sind. So finden zahlreiche kostenlose Filmveranstaltungen in Bürgerhäusern, Schulen, Kirchen, Seniorenzentren, Krankenhäusern, Theatern, Pflegestützpunkten oder Mehr-Generationen-Häusern statt. Dabei kommen ausgewählte Filme zum Einsatz, die für den Veranstalter, das Quartier oder die Kommune themenrelevant und zukunftsträchtig sind. Mit diesem kulturellen Angebot im lokalen Raum werden nicht nur soziale Teilhabe älterer Menschen und nachbarschaftliche Beziehungen gestärkt, die Kommunen profitieren von einer sich verstärkenden Vernetzung und Kooperation von kommunalen, lokalen und sozialen und bürgerschaftlichen Akteuren.
Publikationen über das Filmfestival
Kempa, S. (2016): Gereift: Das Kino entdeckt ältere Menschen. Heilberufe - Das Pflegemagazin, 68(12), 54-56.
Beitrag aus dem Magazin "Kulturräume - Das Kubia-Magazin, Ausgabe Juli 2014:
Das Europäische Filmfestival der Generationen - Wie alles begann
Weitere allgemeine Informationen
Das Europäische Filmfestival der Generationen ist eine bundesweite Veranstaltungsreihe der Katholischen Hochschule Freiburg (seit 2022) und dem Institut für Gerontologie Universität Hei-delberg. Es ist ein sozial-kulturelles, nicht-kommerzielles Filmfest, das die Begegnung und den Dialog zwischen Bürger:innen, Generationen und Kulturen fördern möchte. Dazu werden dem Publikum Filme zu den Themen Alter, Demografischer Wandel und Zukunftsfragen wie Klima-wandel, Migration, Inklusion und gesellschaftlicher Zusammenhalt präsentiert.
Das Festival wurde im Jahr 2010 in Frankfurt am Main und Heidelberg gegründet und erhielt aufgrund des überzeugenden Konzepts 2013 den Deutschen Alterspreis der Robert Bosch Stif-tung. 2023 waren am Filmfestival bundesweit über 100 Städte und Gemeinden beteiligt. Zu den 350 Veranstaltungen kamen ca. 12.000, vorwiegend ältere, Zuschauer:innen.
Das Festival erfreut sich großer Beliebtheit, wobei besonders die niedrigschwellige kommunal- und stadtteilorientierte Zugänglichkeit und die Kombination aus anregender Filmunterhaltung und konstruktivem sozialen Austausch geschätzt werden.
Das Besondere am Europäischen Filmfestival der Generationen ist das Festivalkonzept. Es lässt sich in vier Punkten zusammenfassen:
Europäisch: Es werden überwiegend Filme aus dem europäischen Kulturraum gezeigt. Hierzu stellt die Festivalleitung jedes Jahr eine Liste von etwa 30 Filmen zusammen, aus denen die Veranstalter auswählen können. Der Schwerpunkt der Filme liegt auf altersbezogenen The-men, die aber auch einen aktuellen kommunalpolitischen Bezug haben können: z.B. Woh-nen, soziale und digitale Teilhabe, Pflege und Gesundheitsversorgung, Sport und Aktivität, Musik und Kreativität. Zudem finden sich Filme zu Integration und Migration, Gesellschaftli-cher Zusammenhalt und Klimawandel sowie Kinder- und Jugendfilme.
Dezentral: Das Europäische Filmfestival der Generationen ist eine dezentrale sozial-kulturelle Veranstaltungsreihe, die den bürgerschaftlichen Austausch auch in „kinofreien“ Gemeinden und Quartieren fördern möchte. Daher besteht grundsätzlich die Möglichkeit, neben kommerziellen Veranstaltungen in Kinos auch nicht-kommerzielle Veranstaltungen in lokalen Begegnungsstätten oder Senioren- und Jugendeinrichtungen durchzuführen.
Barrierefrei: Gewünscht ist, dass die Veranstaltungen in niederschwelligen Veranstaltungsorten (barrierefrei und quartiersnah) stattfinden. Es sollen möglichst alle Personengruppen problemlos Zugang finden. Auch durch die Preisgestaltung sollen keine Barrieren errichtet werden (nicht-kommerzielle Veranstaltungen sind für die Zuschauer kostenfrei).
Dialog: Fester Bestandteil einer Festivalveranstaltung ist ein moderiertes Publikumsgespräch im Anschluss an die Filmvorführung.
Lesen Sie hier alles über das seit 15 Jahren bundesweit stattfindende Europäische Filmfestival.
(Beim Betätigen dieses Links verlassen Sie die Homepage der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim)
... und das war das Filmfestival 2023:
Rund 600 Besucher glücklich gemacht!
Mit rund 600 Zuschauerinnen und Zuschauern war das diesjährige 14. Europäische Filmfestival der Generationen in Dannstadt-Schauerheim ein großer Erfolg. Neben den drei traditionellen Abendvorführungen gab es am 10.10.2023 erstmals mal mit dem Film „Max und die wilde 7“ ein eigenes Angebot für die dritten und vierten Klassen der Grundschulen in der Verbandsgemeinde. Für die rund 280 Schulkinder und begleitenden Lehrer war die morgendliche Vorführung ein ganz besonderes Erlebnis, das in den folgenden Tagen auch im Unterricht für Gesprächsstoff sorgte.
Die Erwachsenen freuten sich bei den drei Abendvorführungen am Freitag, 13.10., über die Komödie „Kalender Girls“, am Dienstag, 17.10., über die berührende und sehr packende Dokumentation „Bigger than us“ über junge Aktivistinnen und Aktivisten, die sich auf ganz unterschiedliche Art für Nachhaltigkeit und Mitmenschlichkeit einsetzen, und am Freitag, 20.10.2023, über den Film „Vier Wände für zwei“, der die Geschichte einer bezaubernden, intergenerationellen Frauenfreundschaft erzählt, der zwischen lachen und weinen schwankt und in einem herzerwärmenden Happy End endet.
„Bigger than us“ nahm das Publikum mit auf eine Reise um die Welt zu unermüdlichen und mutigen jungen Menschen, die sich mit ganzer Kraft freiwillig für ihre Mitmenschen und die Umwelt engagieren. Wie alle Vorführungen wurde diese ebenfalls mit einem Publikumsgespräch beschlossen. Auch hier warteten die Organisatoren mit einer Besonderheit auf: Interviewpartnerin von Moderation Anne Kuhn, Volkshochschule Rhein-Pfalz-Kreis, war an diesem Abend Franziska Tavernier, Klimaschutzmanagerin der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim. Die Bandbreite des Engagements der jungen Aktivistinnen und Aktivisten ist groß – von der Gründung einer Schule für Kinder aus Flüchtlingscamps im Libanon, der Gründung einer Zeitung in einer brasilianischen Favela, bis zum Kampf gegen Kinderehen in Malawi, dem Kampf gegen Plastiktüten in Indonesien, Fracking in den USA, Landvergabe an geflüchtete Menschen in Uganda und wie sie dort mit ökologischer Landwirtschaft überleben können sowie Seenotrettung im Mittelmeer. Wie gehen wir mit unserer Natur und den jungen Menschen um, die sich für die Umwelt engagieren, wurde im Gespräch nochmals gut beleuchtet.
Schon zum neunten Mal in Folge hat die Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim an dem Europäischen Filmfestival der Generationen teilgenommen und sich schon für das 15. Filmfestival im kommenden Jahr vorgemerkt. Für den Kulturkalender der Verbandsgemeinde sind die generationenübergreifenden – und kostenfreien – Filmangebote ein großer Gewinn. In anderen Kommunen finden noch Filmvorführungen im Rahmen des 14. Europäischen Filmfestivals statt. Auf der Homepage https://festival-generationen.de finden sich unter der Rubrik Metropolregion Rhein-Neckar weitere Informationen.
Bild oben: An alle Filme schließt sich ein Publikumsgespräch mit Anne Kuhn von der Volkshochschule Rhein-Pfalz-Kreis an. Verstärkt wurde es am 17.10.2023 durch Franziska Tavernier, Klimaschutzmanagerin der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim (re. im Bild).
Neu war 2023 eine Kooperationsveranstaltung mit den vier Grundschulen der Verbandsgemeinde, die einen exklusiven Vorführtermin am Dienstag, 10. Oktober, um 14 Uhr, ebenfalls im ZAS, erhalten haben. Gezeigt wurde „Max und die wilde 7“ für Kinder der 3. und 4. Klassen ab einem Alter von acht Jahren. Das Interesse war sehr groß, sodass die Kooperationsveranstaltung auch 2024 wieder stattfindet.